Gran Canaria
meridiare et laborare!
(da wird sich meine Mami aber freuen, dass aus meiner Zeit an einem altsprachlichen, humanistischen Gymnasium etwas "hängengeblieben" ist :-)
Summary:
  • eine ewig lange To-Do-Liste zum abarbeiten
  • Lots to buy
  • extrem langsamer Fortschritt
  • Detektiv oder Elektriker?
  • Sailor or Maintanance-Guy?
  • Slaves of the Boat instead ruler of the boat
  • => 30 days in Las Palmas
  • 2 days off: Quick touristical visit to Gran Canaria



  • 20.01.2012 - "Zustandsbericht" (Dagmar)
    Leider ist hier die Internetverbindung am Steg schlecht, heute z.B. geht gar nix, sodass skypen entfällt.
    Um email zu senden müssen wir uns vor eines der Cafes setzen. Ansonsten ist es okay hier, aber nicht so nett wie in Gelves oder Rabat, auch wenn die sanitären Anlagen hier besser sind. Dafür muss man weit laufen.
    Wie seinerzeit auf den Campingplätzen, man will nicht direkt neben den Klos stehen, aber auch nicht ewig weit weg sein...
    Unterwegs haben einige Sachen Probleme gemacht und so müssen wir hier verweilen und all das durch checken oder was austauschen. Danach fahren wir nach Teneriffa, werden da bestimmt ein paar Tage bleiben um dann im Februar hoffentlich starten zu können.
    Hier im Hafen ist die Athmosphäre am Steg eher unpersönlich, was ein bißchen schade ist, da wir oft viel von den erfahrenen Segler profitiert haben und man immer was Wissenswertes bei den Gesprächen hört. Aber wir werden morgen immerhin die Neuseeländer von der Tevakenui gegenüber zum Tee haben, das wird bestimmt interessant.

    Sonst gibt es hier viel mehr Ausrüstungsläden, was gut für uns ist, wir sind fleißig mit unseren kleinen Bordfahrrädern (20zoll Räder) unterwegs, allerdings fürchte ich aus Erfahrung die spanischen Autofahrer...
    Wir werden dann für 2 Tage ein Auto mieten und ein bißchen auf der Insel rumkurven, damit wir nicht nur den Hafen gesehen haben.
    Ansonsten kämpfe ich noch mit der Sprayhood die ich anfertige, da der Stoff (Markisenstoff) sehr widerspenstig ist und die Maschiene leicht überfordert damit, also einen Schönheitspreis gewinne ich mit den Nähten nicht.
    Aber ich hoffe, es paßt, ich muss auch noch Plastik-Fenster einnähen.
    Tja, das sind so die Zeitvertreibe anbord. Einiges muss man im Hafen erledigen, da unterwegs nicht andauernd 220V zur Verfügung stehen. Und weil es oft ziemlich schaukelt.
    Sonst haben wir die erste längere Seefahrt mit ohne Landanschluss gut überstanden, auch wenn wir die letzten Stunden keinen Autopiloten mehr hatten, was nervte.
    Wir haben so ein Timing, dass wir immer nachts in fremde Häfen einlaufen, was ganz schön anstrengend ist. Das muss sich noch ändern.



    20.01.2012 - "Angekommen" (Christian)
    Nachdem wir angekommen waren, brauchten wir erstmal 2-3 Tage, um wieder auf "normales" Niveau zu kommen.
    Immerhin habe ich schon das zweite Buch durchgelesen (in 7 Monaten !!!). Ich bin zuversichtlich, dass der Durchschnitt rapide bis Ende Februar ansteigen wird.

    Die Einkaufsmöglichkeiten hier sind extrem gut. Wir wollen uns vor der Weiterfahrt hier einiges anliefern lassen und uns dann noch auf Teneriffa Frischzeug für die Atlantiküberquerung ergänzen.

    Meine Hauptsorge gilt zur Zeit dem Ruder, den Selbststeuerungsanlagen und dem Strommanagement.



    22.01.2012 - "Richtung Normalzustand?" (Christian)
    Wir haben die letzten Tage nichts gemacht, um uns zu erholen (außer einmal in der Stadt zu sein => alles da zum einkaufen)!

    Ich versuche das Iridiumhandy zum Datenabruf klar zu machen und werde durch den Internetzugriff im Hafen arg gebremst => KEINE Verbingung möglich und die Lady im Office ist sich des Problems sehr bewußt, aber sie kann keinen Behebungszeitpunkt sagen!



    23.01.2012 - "Voll den Hals" (Christian)
    Wir haben Windgenerator und Solarpanelle geprüft (, soweit ich dies überhaupt kann). Beide liefern anscheinend keinen Strom zur Aufladung!!!
    Wir haben die Ruderhydraulik geprüft: Hoch geht gut, runter geht gar nicht => kein Widerstand!!!

    => Ich habe die Werft Alubat und Ben per Mail um Hilfe ersucht! (Einen Techniker vor Ort will ich erst nach einer Antwort aufsuchen, da dies kein Standard-Problem ist!)

    So können wir keinesfalls über den Atlantik fahren!
    Ich werde kribbelig!



    25.01.2012 - "Frust" (Christian)
    Wir hatten gestern die Mails sowohl von Alubat (=> 2 Ansprechpartner) als auch von Ben (=> praktische Tipps) erhalten.
    Durch Bens Hinweis habe ich nochmal die Hydrauliksicherung des Rudermechanismus genauer angesehen => Sie war kaputt => Ich habe das Metallplättchen ersetzt => geht wieder !!! => Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen


    Fuse-Unit of the rudder-hydraulic


    Broken Fuse (normaly without a hole)


    Den Abruf von Mails über Iridium habe ich auch hingekriegt, nachdem ichstundenlang etliche Updates gefahren habe!
    Der Versand von Mails klappt allerdings noch nicht => und ich habe keine Ahnung wieso!!!


    Vera und John (Admiral and her Skipper) von der SY Amante haben uns gestern besucht (Wir lagen in Rabat schräg gegenüber). Ich hatte dann mit John die elektrische Selbststeuerungsanlage gecheckt => die Hydraulik hat eine rote ölartige Flüssigkeit verloren. Ich werde heute vor dem Abendessen (landestypisches Gyros!:-) im Internet (geht immer noch nicht am Steg!!!) nach dem Herstellermanual fanden...

    Wir haben den Landstrom abgeklemmt um die Batterien herunterzufahren und dann die Aufladung durch den Windgenerator und die Solarpanelle zu überprüfen => Leider ist jetzt Nacht und kaum Wind ... => deprimierend.

    Heute haben wir sonst nichts anderes gemacht als Einkaufslisten zu detaillieren und einzukaufen => deprimierend.
    Wenn das weiter in dieser Geschwindigkeit geht, werden wir unsere alten Nachbarn aus dem Güldensöllerweg leider nicht mehr in Teneriffa besuchen können (Zuerst dachten wir: Wir sind leider schon weg, bevor Familie Büttner ankommt => und jetzt fliegen sie demnächst nachhause ... => sehr deprimierend.



    29.01.2012 - "Mum´s birthday" (Christian)
    The plan was to meet my mum for her birthday in Antigua!
    => We postphoned it => We are still in Gran Canaria. Sorry!
    Because the delay I begin to think about shortening our route in the carribean (or going to the meditereanen as plan f, if we do not do any progress).

    Today was Sherlok-Holmes-Day: I was diving very deep into our storage room to find out why we do not have an electricity-production => Therefore I wanted to understand the cableing and the connection of our windgenerator and ou solarpannels. One problem is that a cable consists of several wires and that the cables are put into "hoses" for protection and that there are losts of "hoses". Another problem is because the space is very limited, everything is backed very tight and I can not see around corners! => so it took nearly the whole day to find out which wire is going where.
    => I think I understand the connection now, and I found an unconnected wire near the motorbattery (Maybe the guy in Cadiz checking the batteries did not reconnect it?) => I reconnected it and hope that this was the solution => I can not test it now because there is no wind and no sun, but I am happy to got an idea!



    30.01.2012 - "We get power" (Christian)
    We checked the Powerproductivity of Aerogen and solarpannels => it works !!! I am happy !

    But (is there allways a but?) our Power-Balance looks not too good:
    We have 2 solarpannels with max 60W / 3,5A each, which means ~10 hours sunshine (./. 30% clouds) => 49A a day
    Our windgenarator is doing ~5A with windspeeds of 15kn (4 Bft), which means 24h hours (./. 20% security) => 95A a day
    Totalproduction 144A a day.

    During our passage from Rabat to Las Palmas we consumed between ~7 and ~10A an hour => 200A a day.

    So 56A missing or maybe to be produced by running the engine (or getting more wind and sun?)!
    We will buy LED-Navigationlights tomorrow which will bring a redution of ~2,5A at night (12h) => ./.30A
    The rest we have to think about:
    Maybe no fridge or no laptop?

    If we get the windvanesteering to work it would be balanced! We just work on that via email with Peter Foerthmann from Windpilot (Very good service!).



    31.01.2012 - "Still here - Stor-ageing " (Christian)
    John and Vera (www.svamante.com) left today to do the crossing!
    I would like to go aswell => We have to do something else than only working on the boat!!! We start to go on our nerves (Dagmar and I (the boat is nerving us anyway)).

    The problem is we have to go shopping once more!!!

    I like that fact, that Dagmar is doing the storaging of our food (=> I am normally the one to pack our luggage).
    The good thing about it is: I do not know what is where, so she has to search herself!
    The really bad thing is: If she is asleep and I want something I will not have a chance to get it!



    01.02.2012 - "I have 4 screws loose :-)" (Christian)
    It took me about 2 hours to loosen 4 screws of the hydraulicpump in a small locker and I found out that the plasticboard used as a fundament to the screws of the pump is just glued onto the lockers floor (but very strong glued)!

    I removed the hydraulicpump of the selfsteering, because there is no space to work inside the locker, it is not possible to fasten the bolts of the high-pressure-hose, and that seems to be leaking.
    Unfortunately after the removal I found out that even outside the locker it is not possible to fasten the suspicious bolts of the high-pressure-hoses => They are absolutely tight!
    I will look on it once more tomorrow and than maybe get a technican!



    03.02.2012 - "Shoppingmarathon" (Christian)
    The day before yesterday I did some shopping at the lokal fishingequipment-shops => 2 hours, 85E.
    Yesterday I did some shopping at the lokal shipchandlers => double time, trippel amount.
    Today it took the same time but I doubled the amount once more.
    => I am getting better and better in spending money...


    Dagmar is working on the sprayhood => a hard job!!


    As part of our energysaving-campaign I just returned from inspecting the mast and installing LED-Navigationlights instead the normal bulbs. This will reduce our consumption at night if we are sailing or aswell anchoring with our mooring-light .

    I think we will not get out the harbour before Thuesday. I wanted to leave tomorrow (Friday), because the windforecast is talking of 7Bft in gusts on Saturday and 8Bft on Sunday => not too pleasent for a "testdrive" checking the selfsteeringsystems.
    Anyway our hydraulic is still not working, a new foundation for the hydraulic is to be build, the steeringweel is still yearking, we have to do some more shopping AND we have not seen anything of the island yet but Las Palmas...



    07.02.2012 - "Wir kleben an Gran Canaria" (Dagmar)
    Was ich den einen Tag entspannt sehe, den anderen nicht so.
    Heute geht es gerade ganz gut, hatten zwei Fachleute für unsere Hydraulik an der Selbststeuerungsanlage hier (gestern und heute).
    Die haben zwar auch nicht genau sagen können, wo das Leck ist, aber gemerkt, dass das Fundament wo der Zylinder draufmontiert war, locker saß.
    Wurde also alles rausgerissen und heute neu montiert.
    Jetzt werden wir die Hydraulik ein bißchen arbeiten lassen und schauen ob es noch leckt oder gut ist.
    So kommt eines zum anderen.


    Dagmar im Ankerkasten

    Wir haben außerdem noch 40m Ankerkette zugekauft und heute mit einem speziellen Kettenglied verbunden. War eine längere und anstrengende Aktion, da wir die den sauschweren Kettenhaufen bereits zum Bug in Etappen befördert hatten, aber zum Verbinden wieder beide Kettenenden auf den Steg sollten. (Am Steg liegt unser Achtersteven).
    Die Jungs vom Fach hatten das entsprechende Schlagwerkzeug dabei und haben es erledigt und dann trugen wir die Kette wieder zurück zum Bug, mussten dann alles nochmal umschichten bis es okay war.
    Na ja, wir haben ja sonst nichts Wichtiges vor.

    Meine Sprayhood ist fast fertig, ja, das hat gedauert...
    Die Plastikfenster einzupassen war grosser Mist!


    Solche krummen Nähte kannte ich bisher von mir noch nicht => meine Maschine ist allerdings auch keine Segelnähmaschine!
    Ich hoffe bloss, dass meine kleine Pfaff mir diese Herkulesaufgabe nicht übel nimmt und noch weitere 20 Jahre ohne Mucken durchhält.
    Jetzt stehen noch weitere Persenningarbeiten an, spätestens in der Karibik wird uns die Sonne sonst allzusehr auf`s Deck knallen.
    Aber die werden nicht annähernd so unangenehm wie die Sprayhood.

    Chaos

    Ihr Browser kann das Objekt leider nicht anzeigen!



    Wir werden uns morgen oder übermorgen ein Auto mieten und uns die Insel anschauen, dabei auch mal zum Lidl und zum Leroy Merlin (Baumarkt) reinschneien um die letzten Proviantwünsche zu erfüllen.
    So blöd es sich anhört: dass die hier Aldi und Lidl haben ist grossartig, da wissen wir schon vorher was die haben und wo es steht, das geht superschnell dann.
    (Zum Beispiel bei Putzmitteln ist der spanische Haushalt anders drauf, da kommt bei mir Verwirrung auf und dann bin ich über die bekannte Scheuermilch oder das Waschmittel froh.)

    Ich muss leider auch berichten, dass mein mühsam erlerntes Rudimentär-Spanisch am Abklingen ist. Liegt nicht an Gelegenheiten zum Ausprobieren, aber das Gestammel ist mir oft zu frustrierend und ich wechsele ins Englische.
    Aber ich hoffe, der Drive zum Wiederlernen kommt wieder mal.



    07.02.2012 - "Professional Assistance" (Christian)
    The "Shoppingmarathon" is calming down a bit, because we do not get some goods like a manual freshwaterpump for the sink to spare some water.
    We needed about 20L a day for us both during our 4 and a half day passage from Rabat to Las Palmas => As a forecast this means that our 360 liter-tank will be empty after 18 days!!! This is much too much => we have to reduce it to 5 liters a day!
    br> Instead of spending money in the shops, we now spend money on people: we have ordered technicans onto the boat to check the selfsteering-hydraulik and the steering-colum.
    => As a summary: I think next time I can do that job on my own (but it will take a "bit" longer, but will be even more perfect.
    The problem is that I do not have experience in these jobs and that these safety-topics are very vital, because without steering in the middle of the Atlantic there will be no fun at all!

    The guys have checked the hydraulic-system and the electronical-settings and thought it is ok now.
    I tested it after they left and it leaked!!! They returned after 30 minutes and fixed the leak.
    I checked it oncemore tonight and it still leaks at a different place and another screw was very loose!!!
    Tomorrow they want to bring the bill (I expect tons of money and I expect that they will stay longer on the boat)!

    I now understand why nearly everyone on a liveabord is doing everything on it´s own (Not much money to spend, but normaly enough time and not a big confidence in the labour of others)!
    It is quite normal that everyone on the ponton is doing some work on the boat nearly every day...
    But I think it is not normal to have two of four brocken screws on the fundament of the selfsteering on a 5-year old boat (I am glad the technican found that out)!

    4 8mm-screws were welded onto an inox-plate and I think that was not a good idea => only 2 left!
    I hope the manufacturer of the boat did not do this job! (Anyway I have some more improvements which I could tell ...)



    08.02.2012 - "Status" (Christian)
    The weaterforecast is predicting gusts up to 8 Bft until the weekend (I wonder if Roger left Rabat?). We hope to leave on the weekend, but we will see ...


    I made a special foundation for the hydraulicpump, so the pump can be maintained and easely taken out the locker without destroing anything. I glued a part of the foundation onto the floor of the locker an hope it will rest there (RIP).

    The technicans turned up again with the bill: Lower than feared.



    12.02.2012 - „Letzte Tage auf Gran Canaria“ (Dagmar)
    Jetzt sind wir bald soweit: morgen wollen wir hier abfahren und Teneriffa ansteuern.
    Diese Insel möchten wir uns auch noch kurz anschauen und dann die Atlantikpassage in Angriff nehmen.

    Vergangenen Donners-und Freitag haben wir größtenteils mit Sightseeing verbracht und einen Teil davon auch mit letzten Einkäufen.
    Allerdings hab ich so langsam genug davon. Wir waren inzwischen in so vielen Ferreterias und Baumärkten und einige Sachen haben wir trotzdem immer noch nicht finden können.
    Hilfsbereite Verkäufer schicken uns dann oft zu anderen Geschäften, die nur mühsam im typisch spanischen Verkehr (rücksichtslose Fahrer, fehlende Schilder und merkwürdige Kreuzungen) aufzufinden sind und dann natürlich auch nichts für uns haben.

    Wir hatten uns über die Tankstelle hier einen kleinen Seat gemietet, was sehr unkompliziert ging. Mit Zugangskarte kann man dann im Hafen parkieren.
    Am ersten Tag war es leider sehr bewölkt und nieselig, daher wurde der Plan das gebirgige Landesinnere zu erkunden kurzerhand zurückgestellt und wir durchfuhren den Nordteil bis zum berühmten Agaete-Tal.
    Dort wachsen Palmen, Orangen und Zitronen und außergewöhnlicherweise auch Kaffee.
    Allerdings kann ich nicht sagen, dass es uns besonders gefiel, wir fanden es nicht so besonders reizvoll.


    Einen Rundgang haben wir in Teror gemacht, ein Bergdorf mit schöner Kirche und typisch kanarischen Häusern (Holzbalkone und Hauswurzpflanzen auf den Dächern).

    Zum Glück war es freitags besser mit dem Wetter, so dass wir schönere Ausblicke genießen konnten.


    Erstmal gings in den Süden nach Maspalomas zu den Sanddünen, ein ziemlich touristischer Ort, voll mit Deutschen.
    Allerdings war für uns kein Badewetter.


    Danach nahmen wir nochmal das Landesinnere in Angriff, eine aufregende Fahrt durch Schluchten und auf die Höhen über eine sehr enge, kurvige Strasse.

    Die Landschaft ist ziemlich karg, aber die spektakulären Ausblicke haben uns gut gefallen.

    Der Roque de Nublo machte seinem Namen alle Ehre und empfing uns mit dickem Nebel, da hieß es sehr vorsichtig navigieren. Der Nebel hielt an bis wir den höchsten Punkt auf Gran Canaria, der Pico de Nieves (ist etwas unter 2000m hoch), schon weit hinter uns hatten.

    Da oben kann man sicher toll wandern gehen, aber in dem Nebel wäre es wohl kein Vergnügen gewesen.

    Und das war es auch schon mit unserem Trip durch Gran Canaria; jetzt muss es bald losgehen zu neuen Ufern, das Hafendasein nervt.
    Auch wenn das nach 4 Wochen Hafen wieder ungewohnt sein wird.



    12.02.2012, sunday - „Beeing Tourists“ (Christian)
    We took 2 days off, after shopping again (We will do the last shopping on monday and hope to get some more technical stuff). We are fully provisioned, Dagmar stored all the stuff and we now do have problems to find storeagespace for more goods (and I predict that we will have problems in a couple of weeks to find the stuff again (especially me)).

    We discovered Gran Canary on two days and I think we have seen most of it. The inner part is very high => mountains up to 2000m, up there it is very cold but the views are very nice if it is not foggy (we traveled 2 hours in a big cloud).

    The southern part is much warmer than the north, but very touristic (nearly every sign is written in german).
    We allowed us to be caught by some promotion-guys and ended up in a timesharing-presentation and got a DVD-Player. Everything was organized very professional, but the concept is very doubtful and as we already knew before absolutely not suitable, but for me it was interesting to see the marketingstructures.



    15.02.2012 - „Delay and screwed manouver“ (Christian)
    Wir wollten heute um 05:00 fahren und haben vor drei Stunden entschieden noch zu bleiben, da wir noch einiges am Boot machen müssen/wollen und es nahezu egal ist wo wir dies tun. Da der Internetzugang in unseren Informationsquellen hier auf jeden Fall besser als in Teneriffa ist bleiben wir hier, obwohl der Wind für morgen noch gut angesagt ist und tagsdarauf nahezu nix mehr ist (jetzt heult er gerade im Rigg). Zudem wäre es auch sehr stressig geworden morgen zu fahren, da wir von unserem Einkaufs- und Ausrüstungsprogramm am Rande des Wahnsinns sind (unsere Einkaufliste ist auf unter 50 Punkte geschrumpft und die Liste der erledigten Punkte ist auf 277 angewachsen).

    Am Freitag ist wieder segelbarer Wind angesagt, wir wollen dann frühmorgens starten, um bei Helligkeit in den Hafen (50nm) zu kommen. Bei dem Trip werden wir dann unsere Selbststeuerungsanlagen nochmal prüfen und ggf. kalibrieren.
    Gestern haben wir eine Testfahrt für den elektrischen Autopiloten gemacht und es ging gut!
    Das Anlegemanöver danach ging dagegen gar nicht gut! Wir hatten es im Vorfeld genau durchgeplant und vorbereitet, da wir heftigen Seitenwind und keinen direkten Nachbarlieger in Lee hatten, der uns einfach abfedern würde. Für eine Zweier-Crew ist bei den Bedingungen ein Anlegemanöver rückwärts zum Steg zu fahren und mit einer Mooringleine festzumachen der größte Scheiß, da die Mooringleine an Land belegt ist und die Leine dann aus dem Wasser vom Grund gehoben und nach vorne zum belegen geführt werden muß. In der Zwischenzeit ist dann der Bug allerdings bereits abgetrieben und je nachdem wie groß die Parklücke ist, schrammt dann der vorne festgemachte Anker dem Nachbarn am Bootslack entlang (In unserem Fall wären das 10 Tonnen Boot, vom Wind getrieben und auf den Anker als Aufprallpunkt konzentriert => das kann richtig Tiefe Kratzer geben).
    Unser Plan war das Abdriften des Bugs zu verhindern, indem wir auf der Klampe des luvwärtigen Nachbarn von uns unsere Mooringleine greifbar zwischenlagerten um sie schnell auf Spannung bringen zu können (was beim zweiten Anlauf auch klappte, wobei der Zugwinkel ungenügend ist (besser wäre es gewesen eine zusätzliche Leine am Nachbarschiff zu befestigen))).

    Wir sind abgetrieben und bevor unser Boot total querlag bin ich wieder Vollgas aus der Parklücke gefahren (zu früh). Leider habe ich nicht auf meine Frau gehört (Ich habe zwar bemerkt, dass sie etwas sagte, konnte dies allerdings vor lauter Streß nicht verstehen geschweige verarbeiten!); Dagmar hatte wie geplant die auf der Klampe des luvwärtigen Nachbarn von uns bereits vorgelegte Mooringleine mit dem Piekhaken gefasst und der verdammte Haken hatte sich durch das wieder vorwärtsfahren verklemmt, so dass Dagmar die Leine nicht mehr loslassen konnte. Bei 55 PS nach vorne und Dagmar am Piekhaken war es also klar, dass der ausziehbare Piekhaken nachgab: Der vordere Teil liegt jetzt in 10 Meter Tiefe (den hinteren Teil hatte ja Dagmar festgehalten). => Wir haben einen neuen gekauft und haben jetzt einen Haken mit zwei Hinterteilen ....

    Insgesamt war dies Manöver unter den Top 5 der mißglückten Manöver und mit 11,50 Euro für den Haken Nr 2 der teuren Manöver (Platz 1 belegt nach wie vor das allererste Manöver mit Dagmar (vorher noch nie auf einem Boot), auch damals nur zu zweit, vor ca. 15 Jahren auf dem Ijsselmeer: Buglaterne für 45 DM geschrottet, da das Abstoppen eines 8-Meter langen Bootes mit einer Heckleine an einem 7-Meter kurzen Seitensteg nicht funktioniert.

    Die Problematik bei Seitenwind anzulegen kann man in diesem Hafen sehr gut beobachten. Fast 50% der Manöver sind nicht schön anzusehen. Die schönen restlichen 50% sind zu 90% Boote die auf dem Teller drehen können, weil sie entweder ein Bugstrahlruder oder zwei weit auseinanderstehende Propeller (Katamarane) haben. Die letzten 10% können einfach gut fahren und haben das passende Boot (unser Boot fährt rückwärts (wie viele Boote) leider wie ein Stück Seife (mit dem Wendekreis eines Buses)).

    Ich werde das nächste Mal versuchen statt rückwärts eine Linkskurve zu fahren eine Rechtskurve zu probieren: Ggf. hilft mir dann der Radeffekt der Schraube mehr als er stört. Wir werden dann auch probieren die Abdrift durch das vollständige Herunterlassens des Kielschwertes zu reduzieren.

    Wir sind jetzt nahezu komplett ausgerüstet sowie aufgetankt und hoffen in Teneriffa nur Frischzeug zu ergänzen, eine Jeans zu kaufen und uns ein wenig zu erholen sowie mental auf die Atlantiküberquerung einzustimmen.



    16.02.2012, Thursday - „Ready to leave“ (Christian)
    The plan is to leave Friday at 05:00 to Tenerife and do the check of the selfsteering-hydraulic and the selfsteering-Windpilot-setup.
    We do not expect WiFi in Marina Tenerife, which will make communication and research (Weather / Portinfos) much more complicated ...
    Wednesday we would like to start our crossing (if the wheather is good and we are ready ...).

     


    Taitonga.net, © Dagmar und Christian Sahr